2013-11-23 00:01

OpenRheinRuhr 2013

Am vorletzten Wochenende fand in Oberhausen die OpenRheinRuhr 2013 statt. Neben den üblichen Ständen bekannter Open Source Projekte gab es ein interessantes Vortragsprogramm, zu dem ich erstmals auch selber beitragen konnte.

Samstag

Leider konnte ich am Samstag erst mittags anreisen und verpasste somit die ersten beiden Vortragsslots. Mein erster Vortrag war The Renaissance of Perl, in dem es um jüngere Entwicklungen in und um Perl ging. Behandelt wurde u.a. Objektorientierung mit Moose, Webprogrammierung mit Mojolicious und das toolunterstützte Paketieren von Perl-Modulen.

Native Programme im Browser behandelte Emscripten, einen Konverter für C/C++ Programme nach Javascript auf Basis von LLVM. Der Vortrag stellte zunächst die Möglichkeiten und das Vorgehen beim Portieren von Programmen vor und ging danach auf einzelne Programme ein, die der Referent bereits selber für das Web umgesetzt hat.

Anschließend folgte mein eigener Vortrag Programmieren in Go, in dem die Sprache Go vorgestellt wurde. Der Vortrag behandelte die Ideen und Konzepte hinter der neuen Sprache, den Aufbau von Go-Programmen, die Datentypen und Konzepte der Nebenläufigkeit. Am Schluss wurde noch kurz die Standardbibliothek vorgestellt. Leider hatte ich mir im Vorfeld zu wenig Gedanken über die Zeiteinteilung gemacht, so dass ich am Schluss etwas gehetzt war und interessante Themen überspringen musste.

Vom Aussterben bedroht: Die Universalmaschine Computer handelte von Versuchen der Industrie, an allen Ecken und Enden die Möglichkeiten des Benutzers zu beschneiden, und dem Engagement der FSFE für eine selbstbestimmte Computernutzung. Auch wenn der Universalcomputer noch nicht ausgestorben ist, sind die Tendenzen zur Bevormundung und Restriktion vor allem im Embedded-Bereich der Smartphones und Tablets klar sichtbar.

Sonntag

Zwei technische Vorträge vom selben Referenten direkt hintereinander: Petabyte-Storage mit Ceph beleuchtete die Möglichkeiten (und Grenzen) des verteilten Dateisystems Ceph, OpenStack Havana die aktuelle Version der bekannten IaaS Cloud-Plattform. Beides sind sehr dynamische Umgebungen, die viele Möglichkeiten bieten, aber mittlerweile auch enorm komplex geworden sind.

CMS na klar! Bloß welches? sollte eigentlich mehrere bekannte CMS Systeme vorstellen und in ihren Stärken und Schwächen beleuchten. Aber wegen Erkrankung der Referentin wurde der Vortrag von einem Mitglied der Initiative “CMS Garden” übernommen. Dabei geht es um Entscheidungshilfen und Beratung zu zahlreichen Open Source CMS Systemen mit dem Ziel, das für seine Bedürfnisse beste System zu finden. Vorgestellt wurde die Zielsetzung der Initiative, ihre Geschichte und Erfolgsstories von Messen und Konferenzen.

Im Messeraum wurde anschließend in der Speakers Corner über LPI-Zertifizierung, aber wie? referiert. Es ging um den Aufbau der LPI Zertifizierungen und die jüngsten Änderungen, vor allem im Umfeld von LPI-3.

Anschließend gab es noch zwei thematisch zusammenhängende Vorträge: Open Source Backuplösungen im Vergleich stellte die Backup-Systeme BackupPC, Bacula bzw. sein Fork Bareos und SEP sesam vor und verglich ihre Möglichkeiten und typische Einsatzszenarien. Datensicherung in heterogenen Netzen mit dem Open Source Backup Tool Bareos stellte anschließend Bareos näher vor. Der Referent erläuterte zunächst die Gründe für die Abspaltung von Bacula, das Open Source-Versprechen und Geschäftsmodell der Bareos-Macher. Anschließend ging es um die Weiterentwicklung und Einsatzmöglichkeiten.